Theater-Abo: Poem an Minotaurus, Le Sacre du Printemps – Die Bildende Kunst und die Musik im Tanz
Hockenheim, 16.02.2025
Am 31.01.2025 trafen wir uns als Schülerinnen und Schüler des Theater-Abos mit den betreuenden Lehrerinnen Frau Ronellenfitsch und Frau Del Mul zur Tanz-Aufführung von „Poem an Minotaurus/ Le Sacre du Printemps“ im OPAL in Mannheim. Leider waren wir, verschuldet durch zahlreiche Krankheitsfälle, mit geringerer Anzahl vor Ort.
Der Tanzabend bestand aus einer Kombination von dem weltberühmten Maler Pablo Picasso und dem Komponisten Igor Strawinsky. An diesem Abend bot sich somit für uns die Möglichkeit „Poem an Minotaurus“ sowie „Sacre du Printemps“ anzusehen. Im Jahr 1917 trafen diese zwei außergewöhnlichen Künstler aufeinander, um zusammen an einem Stück der Ballets Russes zu arbeiten. Engagiert wurden sie von Serge Diaghilev, um die Musik und die Bühnenbilder für „Le Sacre du Printemps“ zu gestalten. Dieses Stück ist, auch wenn heute sehr beliebt, bei seiner Erstaufführung stark kritisiert worden. Strawinsky fokussierte sich stark auf Rhythmik und wandte sich von der romantischen, ruhigen Melodik ab. Der Choreograph Stephan Thoss ließ sich von Strawinskys Musik steuern und fokussierte sich primär darauf, ohne die klassische Geschichte des Frühlingsopfers zu erzählen. Er teilte Tänzerinnen und Tänzern Instrumente zu, da sein Ziel war ein „Konzert der Körper“ herzustellen.
Poem am Minotaurus widmet sich Picassos Kunst und vor allem dem immer wiederkehrendem Minotaurus in seinen Bildern. Stephan Thoss der ebenfalls für die Choreografie dieses Stückes verantwortlich war, ließ sich von Picassos Bildern und seiner künstlerischen Vielfalt inspirieren. Durch die obskuren und geheimnisvollen Motive arbeitete er mit Assoziationen. „Mein Ziel in diesem Stück ist es, Picassos unbändige Leidenschaft in seiner Arbeit wiederzugeben- ein spielerisches, absichtsfreies Spiel.“-Thoss. Somit lädt er den Zuschauenden zur Interpretation ein.
Für uns war dies das zweite Stück unseres Theater-Abos. Der Tanzabend wirkte sehr eindrucksvoll und außergewöhnlich auf uns, auch geschuldet durch die abstrakte und ausdrucksstarke Tanzart. Strawinskys Musik hatte auf uns Zuschauerinnen und Zuschauer den erheblichsten Einfluss in Kombination mit dem kraftvollen Tanz. Die Musik wurde zudem als einnehmend und charaktervoll beschrieben. Mit diesem Tanzabend lernten wir eine andere Ebene an Emotionen kennen und hatten die Möglichkeit das Stück auf verschiedene Weisen aufzufassen.
Text: Lisanne Martin, Lea Bredereck, Vanessa Caravotta (10b)
Fotos: Johanna Rausch (J1), Vanessa Vogt (J2)