Schwerpunkte setzen

Soziale Kompetenz

Leben und Lernen in der großen Gaußgemeinschaft

Seit vielen Jahren gestaltet die gesamte Schulgemeinschaft stetig den Bereich der Sozialen Kompetenz weiter aus, so dass wir mittlerweile auf eine Vielzahl verschiedener Projekte, AGs, Unterrichtsmaterialien, Beratungsangebote, Zusatzveranstaltungen und vieles mehr verweisen können, die sich zu einem homogenen Ganzen zusammenfinden und unseren Sozialen Schwerpunkt auszeichnen.

Über allem steht unser Leitbild

Auszug unserer Schul- und Hausordnung

Gegenseitige Wetschätzung ist die Grundlage für ein gutes Miteinander aller Beteilgten am Leben der Schule – der Schülerinnen und Schüler, der Eltern, der Lehrerinnen und Lehrer, der Schulleitung, der Sekretärinnen und Hausmeister sowie der Reinigungskräfte.
Das fordert von uns:
Aufrichtigkeit und Achtung voreinander,
Offenheit für andere Meinungen,
Sachlichkeit bei der Äußerung von Kritik,
Bereitschaft zur Selbstkritik,
Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit.

Alle Beteilgten haben das Recht und die Pflicht,
in diesem Sinne am Schulleben mitzuwirken.

Die Schule ist ein Ort des Lernens:
Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht,
störungsfrei zu lernen,
jede Lehrerin und jeder Lehrer hat das Recht,
störungsfrei zu unterrichten.

Zur Schul- und Hausordnung

Soziale Kompetenz als Unterrichtsfach

In SuM (Soziale und Methodenkompetenz) schulen wir unsere Schülerinnen und Schüler in sozialer Kompetenz, wobei ein deutlicher Schwerpunkt auf die Gemeinschaftsbildung, den Umgang miteinander und die Kommunikationsformen gelegt wird.
Unsere Klassenlehrerteams haben sich im Rahmen des Programms „Erwachsen werden“ von Lions Quest für diese Aufgaben besondere Zusatzqualifikationen erworben. Daneben wird der „Klassenrat“ als Möglichkeit des angemessenen Interessenaustauschs und der selbständigen Konfliktlösung eingeübt.
Ein weiterer Schwerpunkt dieser wöchentlichen Unterrichtsstunde bildet die Methodenkompetenz. Sie schließt an die Grundlagen der Grundschulen an und befähigt die Schüler zum selbständigen Lernen am Gymnasium.

Zum Fach SuM

Übergang und Integration in Klasse 5

Besonders wichtig ist es uns, die neuen Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 5 an unserer Schule herzlich willkommen zu heißen und im Laufe ihres ersten Schuljahres gut in unsere große Schulgemeinschaft zu integrieren.

Einschulung

Seit dem Schuljahr 2013/14 findet die Einschulung der neuen Schülerinnen und Schüler bereits an einem Nachmittag kurz vor den Sommerferien statt. Mit einem persönlichen Willkommensbrief beginnt für unsere neuen Fünftklässer die Aufnahme an unser Gymnasium, der zu diesem für das Kind besonderen Ereignis einlädt. Darin erfährt es auch schon vor dem eigentlichen Wechsel an eine weiterführende Schule wichtige Informationen zur Klassenzusammensetzung, zu den Räumlichkeiten und den Namen des Klassenlehrerteams. Zudem erleichtert natürlich die persönliche Begegnung mit dem Gauß und seinen Mitgliedern während der frühen Einschulungsphase das Ankommen an der neuen Schule. An diesem Nachmittag lernen die neuen Gaußianer in spielerischer Weise vor allem ihre neue Klassengemeinschaft, das Klassenzimmer, das Klassenlehrerteam und in Form einer eigens entwickelten Schulrallye das große Gebäude kennen. Dabei werden eventuell auftretende Unsicherheiten und Berührungsängste schnell abgebaut, die Kinder können ohne diese erholsame Sommerferien verbringen und freuen sich umso mehr auf die neue Schule.

Am offiziellen Schulanfang nach den Sommerferien ist es so möglich, recht zügig zu notwendigen organisatorischen Aufgaben überzugehen und anschließend mit dem regulären Unterricht zu beginnen. Auch diese Anfangstage werden von unseren Klassenlehrerteams intensiv begleitet. Die Teambildung sorgt dafür, dass in der im Gegensatz zur Grundschule heterogenen Fachlehrerschaft den Schülerinnen und Schülern täglich ein bereits vertrauter Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Kennlernnachmittag

Um auch Kontakt zu den anderen Fünftklässlern aufzubauen, findet in der 3. Schulwoche ein besonderer Kennenlernnachmittag für alle neuen Schülerinnen und Schüler statt. Unterstützt von den Klassenlehrerteams, den Fachbereichen Sport, Bildende Kunst, Theater und Musik sowie der SMV und der Elternschaft haben wir ein variantenreiches Programm entwickelt, das beste Möglichkeit bietet, sich außerhalb des Unterrichts zu begegnen. Daneben sind auch die Eltern herzlich eingeladen, sich bei Kaffee und Kuchen an klasseninternen Stammtischen untereinander und mit den Lehrkräften auszutauschen. Traditionell übernehmen die Eltern der 6. Klassen die Bewirtung und stehen gerne beratend zur Seite.

Theaterprojekt

Ebenfalls seit dem Schuljahr 2013/14 ergänzt ein zweitägiges Theaterprojekt unsere pädagogische Arbeit in der Klassenstufe 5. Im Vordergrund steht dabei die Persönlichkeitsbildung des Kindes durch Aktivitäten, wie z. B. Stimmbildung und Darstellung von Gefühlen. Selbstverständlich trägt dieses Projekt auch zur Gemeinschaftsbildung und zur Stärkung der Teamfähigkeit bei, stehen doch auch die selbständige Ausarbeitung kleiner Szenen und deren Einübung in Kleingruppen auf dem Stundenplan. Schnell sorgen kleine Erfolgserlebnisse bei den Präsentationen spielerisch für ein gesteigertes Selbstwertgefühl. Daneben legen wir damit gleichzeitig den Grundstein für unser umfangreiches und mehrfach ausgezeichnetes Theaterprogramm, das den Schülerinnen und Schülern in Form von AGs angeboten wird.

Leseabende

Zu Beginn des Jahres, noch in den dunklen Wintermonaten, laden wir unsere 5. Klassen zu einem Leseabend ein. Begleitet von älteren Schülern wandern unsere Fünfer, bepackt mit Kissen, Decken und allerlei Knabbersachen, von Zimmer zu Zimmer und lassen sich von ihren Lehrern vorlesen. Dabei wird sich viel gegruselt, voll Spannung gelauscht und natürlich auch viel gelacht.

3-Tages-Fahrt der 5. Klassen

Höhepunkt bildet zum Abschluss des ersten Schuljahres am Gauß die dreitägige Fahrt in das Landheim. Auch dabei achten wir darauf, dass die neue Schülerinnen und Schüler klassenübergreifend an verschiedensten Orten Deutschlands unterwegs sind, um den Zusammenhalt und das Kennenlernen in der Stufe weiter zu fördern.

Klasse 6

Gemeinsam Klasse sein!

Das zweite Schulhalbjahr beginnt für alle 6. Klassen mit einem dreitägigen Projekt, das vor allem weiterhin die Klassengemeinschaft stärken soll, um dem Phänomen Mobbing entgegenzuwirken. In der Gewaltprävention unterscheiden wir zwischen dem persönlichem Mobbing und dem digitalen Mobbing (Cyber-Mobbing).

Im Zentrum dieses Projekts steht zunächst das persönliche Mobbing. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Mobbing von Alltagsstreitereien zu trennen, Beteiligte einer Mobbing-Situation zu erkennen und in Rollenspielen die verschiedenen Perspektiven zu übernehmen. Daraus ergeben sich präventive Maßnahmen und Regeln für einen gewaltfreien Umgang miteinander. Besonders wichtig ist uns dabei, dass die Schüler Ideen zu einer gemeinsamen Pausengestaltung entwickeln, um Außenseitertum gar nicht erst aufkommen zu lassen.

In einem Elternabend stellen die Kinder ihre Ergebnisse des Projekts persönlich vor.

Cyber-Mobbing

Fortgeführt wird unsere präventive Arbeit in diesem Bereich im Rahmen des SuM-Unterrichts. Speziell ausgearbeitete Stunden informieren die Schülerinnen und Schüler über die Formen des Cyber-Mobbings, seine weitreichenden Folgen für Betroffene und Beteiligte, auch im straf- bzw. zivilrechtlichen Bereich. Seit November 2022 wird in Zusammenarbeit mit der Polizei Hockenheim auch bei uns an der Schule das Präventionsprogramm „Klasse im Netz“ eingeführt. Der neue zuständige Sachbearbeiter Prävention, Herr Axtmann, informiert unsere Schülerschaft der Klassen 5 bis 7 in einzelnen thematischen Modulen über die vielfältigsten Phänomene im Netz, wie zum Beispiel auch Cyber-Grooming, oder über Persönlichkeitsrechte und das Urheberrecht.

Präventionskonzept: stark.stärker.Wir

Auf Initiative des Kultusministeriums Baden Württembergs wurde als Reaktion auf die schrecklichen Ereignisse des Amoklaufs von Winnenden vor über 10 Jahren nun das neue Präventionskonzept stark.stärker.WIR ins Leben gerufen. Seit dem Schuljahr 2012/2013 sind wir eine der ersten Schulen in unserer weiteren Umgebung gewesen, die mit der Neugestaltung der Präventionsarbeit im Sinne dieses Konzepts begonnen hat.
Dieser Schritt ist eine logische Konsequenz der bei uns schon lange Jahre stattfindenden umfassenden Arbeit innerhalb unseres selbst gewählten Sozialen Schwerpunkts.
Viele Dinge, die an unserer Schule angeboten werden, lassen sich daher auch den drei tragenden Säulen dieses Programms, Gewaltprävention, Suchtprävention und Gesundheitsförderung, zuordnen, so dass wir bereits eine sehr gute und solide Basis innerhalb dieses wichtigen erzieherischen Bereichs innehaben.
Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit gesehen, unsere bestehenden Angebote, Maßnahmen und Methoden auf den Prüfstand zu stellen – unseren Sozialen Schwerpunkt weiter zu stärken und auszubauen.
Die Einführung des neuen Bildungsplanes zum Schuljahr 2016/17 weist gerade der umfassenden Prävention eine zentrale und übergeordnete Kompetenz zu. Dieser Herausforderung stellen wir uns mit dem steten Ausbau unseres Sozialen Schwerpunkts gerne.
Einen der Schwerpunkte innerhalb unseres Präventionskonzepts haben wir ganz bewusst auf die Gewaltprävention gelegt, da ein von gegenseitiger Wertschätzung geprägtes Miteinander bereits seit vielen Jahren in der Präambel unserer Schul- und Hausordnung verankert und eines der wichtigsten erzieherischen Ziele am Gauß ist. So ist auch seit vielen Jahren unsere Mediations-AG, geleitet von Frau Becker und Frau Hölper, Bestandteil dieses Programms. Soziale Projekttage unserer SMV, wie zum Beispiel der Gewaltpräventionstag, runden unser schuleigenes Angebot ab.
Aber auch die Kompetenz interner Experten, wie unsere Sozialarbeiterin Frau Petri, die vielfältigste Workshops im Rahmen ihrer Tätigkeit anbietet, sowie externer Partner bereichern unser Konzept, so dass wir seit einigen Jahren zum Beipiel auf eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei Hockenheim oder dem Nationaltheater Mannheim bauen können.
Wichtig ist uns einerseits, eine nachhaltige und systematische Präventionsarbeit zu leisten, und andererseits in unserem Vorgehen flexibel zu bleiben, um auf neue Entwicklungen an unserer Schule reagieren zu können.

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