1. Die genaue Lage des Tumors

Für einen chirurgischen Eingriff, um einen innenliegenden Tumor zu entfernen, benötigen die Ärzte dessen genaue Position. Ebenfalls notwendig ist die Kenntnis der genauen Lage des Tumors bei einer Strahlentherapie. Aber wie kann man die räumlichen Koordinaten eines innenliegenden Tumors genau genug messen?

Die innenliegende Tumore können mittels moderner Analyseverfahren sehr sicher aufgespürt und vermessen werden. Zu diesen Verfahren gehören z.B. die Magnetresonanztomografie (MRT) oder auch die Computertomografie (CT).

Gehirntumor

In der Abbildung 5 ist ein Gehirntumor durch ein Bildgebendes Verfahren sichtbar gemacht worden (roter Bereich). Die heutigen Verfahren sind sehr genau, um damit die exakte Lage eines Tumors zu bestimmen. Zunächst kann man an der Abbildung die flächige Ausdehnung relativ zum Kopf des Patienten ermitteln.

Die Abbildung 5 zeigt die Tumorausdehnung in einer bestimmten Gehirnschicht. Damit ergibt sich die Breite des Tumors in dieser Schicht - z.B. in dieser x-y-Ebene.

2. Die räumliche Tiefe eines Tumors

Um auch die Tiefe eines Tumors genau zu bestimmen, müssen mittels MRT viele Schichten des Gehirn vermessen und dann dreidimensional dargestellt werden. Dadurch kann man auch die genaue Tiefe - d.h. die z-Koordinate des Tumors in Abhängigkeit von der x-y-Schichtebene ermitteln.

Abbildung 20: Die Schichtenfolge von MRT-Aufnahmen des gesamten Kopfes eines gesunden Patienten. Die Schichten sind hier gut zu erkennen. Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetresonanztomographie#/media/Datei:Mri_head_3dani_1_small_bionerd.gif Von Bionerd - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11318838.

Durch derartige Aufnahmen gelingt es schließlich, die genaue räumliche Lage eines Tumors anzugeben. Die Lage wird durch Koordinaten bezüglich der äußeren Ausmaße des Kopfes angegeben.

3. Anforderungen an die Behandlungsmethode

Gerade bei Gehirntumoren sind chirurgische Eingriffe sehr schwierig, da die Verletzung des umgebenden gesunden Gewebes unausweichlich ist. Daher wird hierbei häufig auf die Strahlentherapie zurückgegriffen.

Ziel der Strahlentherapie ist es, das erkrankte Gewebe abzutöten, und dabei umliegendes, gesundes Gewebe möglichst wenig zu schädigen. Dazu muss der Strahl zum einen gezielt auf die Tumorfläche abgelenkt werden können. Zum anderen darf der Strahl aber nur in einem bestimmten Tiefenbereich wirken.

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